Varroa-Milbe

Die Varroa-Milbe (Varroa jacobsoni) lebt auf der Biene und ernährt sich vom sogenannten Bienenblut (Hämolymphe). Das erwachsene Weibchen ist bei einer Größe von 1,6 – 2,0 mm und der dunklen Färbung mit dem bloßen Auge erkennbar. Männliche Milben sind mit 0,8 mm erheblich kleiner.

 

Die Vermehrung der Milben findet in der geschlossenen Brutzelle statt. Die Muttermilbe klettert von der Biene in eine Brutzelle, die kurz vor der Verdeckelung steht. Kurz nach der Verdeckelung beginnt das Muttertier mit dem Legen der Eier. Das erste Ei ist eine männliche Milbe, es folgen im Tagesrhythmus je das Ei einer weiblichen Milbe. Auch die aus dem Ei schlüpfenden Nymphen ernähren sich ausschließlich von Bienenblut. Die Begattung durch die männliche Milbe findet noch in der Brutzelle statt.

 

Mit dem Schlupf der Biene verlassen auch die weiblichen jungen Milben die Zelle. Die männliche Milbe stirbt.

 

Aufgrund der längeren Entwicklungszeit von Drohnenlarven werden diese Brutzellen von der Milbe bevorzugt. Dies macht sich der Imker im Zuge der umfassenden Varroa-Bekämpfung zu nutze.

 

Die Schädigung der Biene durch die Varroa-Milbe findet auf zweierlei Art statt:


Da die Milben sich vom Bienenblut ernähren, führt dieser Blutverlust zu einer kürzeren Lebenserwartung der einzelnen Biene. Wenn in einer Brutzelle mehrere Muttermilben ihre Nachkommen schaffen, ernähren sich eine Vielzahl von Varroa-Nymphen vom Blut der Bienenlarve. Dies führt zu ihrem Absterben.

 

Die Wunden, die durch das Saugen entstehen, sind die Eintrittspforte für Krankheitskeime, die zu weiteren Krankheiten führen. Auch die Übertragung von Erregern direkt durch die Milbe ist auf diesem Weg möglich. z. B.
- Deformierte-Flügel-Virus
- Akute-Bienen-Paralyse-Virus

 

Im Jahresverlauf steigert sich die Brutrate des Bienenvolkes und damit auch die Vermehrungsrate der Varroa-Milbe. Durch das hohe Milbenaufkommen wird immer mehr Bienenbrut geschädigt und die erwachsenen Bienen geschwächt.

 

Dies kann soweit gehen, dass das Bienenvolk nicht mehr in der Lage ist, die lebensnotwendigen Arbeiten durchzuführen. (Brutpflege wird vernachlässigt, Sammelpflüge eingestellt, keine Reinigung der Waben und Brut). Eine Spirale, die sich immer schneller dreht, je mehr Milben im Volk leben.

 

Da die Überlebenschance eines Bienenvolkes nicht nur mit der im Jahresverlauf aufgezogenen Bienenbrut in Abhängigkeit steht, sondern auch schon vom Anfangsbefall am Jahresanfang beeinflusst wird, ist die ganzheitliche Bekämpfung der Varroa-Milbe über das gesamte Jahr von entscheidender Bedeutung für die Gesundheit und das Überleben eines Bienenvolkes.

 

Ebenso wichtig ist die Aufzucht von gesunden und langlebigen Winterbienen, die im Frühjahr den Übergang vom Wintervolk zum Sommervolk ermöglichen. Zur Zeit der Produktion der Winterbienen herrscht das Populationsmaximum der Varroa-Milbe. Unter dem Einfluss der Milbe wird die Lebensdauer der Winterbienen verkürzt.

 

Varroa-Bekämpfungs-Konzept

Das Varroa-Bekämpfungs-Konzept beinhaltet eine jahreszeitlich abgestimmte umfassende Varroa-Bekämpfung.

Varroa-Bekämpfungs-Konzept.pdf
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Der verantwortliche Imker wird auch auf die Naturbelassenheit seines geernteten Honigs achten und auf Behandlungen mit Medikamenten und Säuren, die Rückstände im Wachs und somit im Honig hinterlassen, verzichten. Die Anwendung von Säuren erfolgt in einem Wirtschaftsvolk erst nach der letzten Honigernte. Rückstandsbildende Medikamente verbieten sich aus oben genanntem Grund von selbst.

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